Ablösen der Beschichtung von einem Substrat in Form kleiner Bruchstücke auf Grund nicht ausreichender Haftung. Die Ursachen können sein:
- Eine von vorneherein nicht ausreichende Benetzbarkeit der Substratoberfläche für das Beschichtungsmaterial
- Verwitterung des Beschichtungsmaterials durch Alterung verbunden mit Versprödung und Rissbildung. Hiermit verbunden ist oft das Eindringen von Feuchtigkeit durch Risse und Mikrorisse in der Beschichtung, die die Substratoberfläche zunächst lokal anlöst, verwittern oder quellen lässt und sich dadurch in der Folge an der Substratoberfläche unterhalb der Beschichtung ausbreitet.
- Verwitterung der Substratoberfläche unterhalb der Beschichtung durch Penetration von Substanzen durch die Beschichtung, von hinten durch das Substrat oder Migration seitlich parallel zur Substratoberfläche
Durch Plasmabehandlung des unbeschichteten, teilweise auch des beschichteten Substrats kann das Abblättern verhindert werden:
- Durch geeignete Reinigung, Aktivierung und Oberflächenvergrößerung durch Ätzen kann jedes Substrat so vorbehandelt werden, dass eine ausreichende Benetzung durch das Beschichtungsmaterial sichergestellt wird.
- Durch Aufbringen zusätzlicher Schutzschichten durch Plasmabeschichtung kann die Beschichtung gegen Verwitterung geschützt werden.
- Durch Plasmabehandlung kann die Verwitterung des Substrats verhindert werden. Beispielsweise kann durch Hydrophobierung das Eindringen von Feuchtigkeit an die Grenzfläche zwischen Substrat und Beschichtung verhindert werden.
Siehe auch ⇒ Adhäsion verbessern, ⇒ Vorbehandlung
Beim Gitterschnitttest zeigt das Abblättern der Beschichtung an, dass die Benetzbarkeit des Substrats für die Beschichtung nicht ausreichend ist.