Es gibt eine Vielzahl von Druckverfahren, zu denen auch heute noch neuartige Verfahren hinzukommen. Beispiele für erst vor wenigen Jahren neu eingeführte Verfahren sind Tintenstrahldruck, Laserdruck und der Wassertransferdruck (WTD). Letzterer ist eine Option für die nach wie vor schwierige Herausforderung, komplex sphärisch gewölbte Oberflächen zu bedrucken.
Klassische, z.T. seit Jahrhunderten eingeführte Drucktechniken sind der Buchdruck, Stempeldruck, Offsetdruck, Lithographie, die im Wesentlichen auf ebene Oberflächen beschränkt sind. Aktuell für Formteile vielfach verwendete Druckverfahren sind Siebdruck und Tampondruck.
Alle diese Verfahren basieren auf der Übertragung eines Druckmotivs auf die Oberfläche des zu bedruckenden Gegenstandes. Eine gute Druckqualität setzt eine gute Haftung auf der Oberfläche voraus.
Es gibt allerdings auch Druckverfahren, die darauf beruhen, dass Veränderungen innerhalb oder unterhalb einer Oberfläche erfolgen und die deshalb nicht an eine Anhaftung auf der Oberfläche gebunden sind. Beispiele sind Thermodruck, Sublimationsdruck und prägende Verfahren. Vorteil dieser Verfahren ist, dass sie nicht an eine Haftverbindung auf der Oberfläche gebunden sind und selbst durch Abrieb nicht zwingend beschädigt werden. Solche Druckverfahren sind aber nur auf besonders geeigneten Werkstoffen anwendbar.
Für die Mehrzahl der Druckverfahren, die aus einer Übertragung von Druckfarben auf eine Oberfläche beruhen, ist eine Farbhaftung Voraussetzung. Es gelten grundsätzlich die gleichen Anforderungen wie bei der Lackierung an Oberflächenenergie und Benetzung.